Vegane Kräuterbutter mit Wildkräutern

Mit Wildkräutern lässt sich wunderbar würzen. Und das wilde Quartett Beifuss, Schafgarbe, Wilder Majoran und Bergthymian verleiht dem Bergkräutersalz von Zoira den unverwechselbaren und deftigen Geschmack. Und genau jener kommt der veganen Kräuterbutter zugute. Wer lieber richtige Butter verwendet, kann dies selbstverständlich tun. Egal ob vegan oder nicht, die Kräuterbutter wird phänomenal schmecken!

Der grosse Bruder des Beifuss, der Wermut, hat es zu mehr Ruhm gebracht. Aus ihm wird Wein und Schnaps gewonnen sowie Tee zubereitet. Doch genau wie der Wermut enthält auch der Beifuss Stoffe, welche die Gallen-, Leber- und Darmtätigkeit anregen, er hilft daher besonders gut beim Verdauen von fettem Essen. Unsere deutschen Nachbarn kennen das Beifuss-Sträusschen gut, denn es kommt beim traditionellen Gänse- oder Entenbraten zum Einsatz, gibt Würze und hilft dem Magen.

Die Schafgarbe (Achillea millefolium) fällt durch ihr fabelhaftes Aussehen auf. Wie eine Wolke geformt, stehen die weissen und manchmal auch rosaroten Blüten dicht gedrängt da, die Blätter sind dunkelgrün und stark gefiedert. Die Schafgarbe ärgert durch ihre Zähigkeit und ihre Widerstandskraft so manchen Bauern beim Unkraut jäten. Wir ärgern uns nicht, sondern freuen uns, dass die Schafgarbe im Tessin auf unseren Wiesen so gut gedeiht. Denn als Tee genossen, ist sie ein wahres Wundermittel gegen Menstruationsbeschwerden, aber auch in der Menopause soll die Pflanze Gutes bewirken. Oder wie Pfarrer Kneipp es ausdrückte: Manch Unheil bliebe einer Frau erspart, würde sie öfter zur Schafgarbe greifen. Im Bergkräutersalz nutzen wir die starke Würzkraft der Pflanze, aber auch, wie beim Beifuss, die positive Wirkung auf das Verdauungssystem.

Wilder Majoran (Origanum vulgare) oder auch Dost, verbinden wir meist mit sommerlichen Wanderungen an steilen Felswänden entlang, wo die Pflanze ihre violette Blüte stolz aus Felsen herauswachsen lässt und wo weit und breit keine andere Pflanze mit ihrer Schönheit konkurrieren kann. In der mediterranen Küche durchaus bekannt, wird Wilder Majoran in Nordeuropa kaum verwendet.  Dabei hat der Dost durch die enthaltenen Öle eine verdauungsfördernde und appetitanregende Wirkung, nebst der Eigenschaft, durchaus gut zu schmecken. Als Tee tut er Hals und Rachen gut und kann gar bei einer Bronchitis Linderung verschaffen.

Der Bergthymian trägt viele Namen: Quendel, Wilder Thymian, kriechender Thymian, Kuttelkraut, Marienkraut und viele mehr. Vermutlich ist er unter so vielen Namen bekannt, weil er im ganzen deutschsprachigen Europa verbreitet ist. Der violett blühende Thymian (Thymus serpyllum) füllt jede noch so kleine Ritze in Bergfelsen oder Trockenmauern mit wohlriechende Kissen aus, ist aber auch durchaus auf Wiesen zu finden. Das wilde Kraut kann genau gleich wie Gartenthymian verwendet werden und hilft, wer hätte es gedacht, bei der Verdauung von fetten Speisen. Doch auch als Tee hat er schon längst in die Hausapotheke Einzug gehalten und wird gerne bei Husten und anderen Atemwegsbeschwerden eingenommen.

Kombiniert unterstützen diese Wildkräuter die Verdauung immens. Fettes Essen ist kein Problem, aber auch die Gemüsepfanne oder selbst marinierte Antipasti werden durch dieses  Bergkräutersalz zum unvergesslichen Geschmackserlebnis. Und wer den besonderen Kräuter-Kick im Kühlschrank lagern möchte, der kann dies mit der Kräuterbutter natürlich tun. Und sie ist so einfach zuzubereiten.

 

Vegane Bergkräuterbutter  

20g Kakaobutter

60ml Olivenöl

4-6g Zoira Bergrkäutersalz

2 Knoblauchzehen

frische Kräuter nach Belieben und Saison (Schnittlauch, Petersilie, Rosmarin, Oregano, Thymian, Lavendel, ..., alles geht!)

 

Aufwand: 20 Minuten

Ruhezeit: 2 - 3 Stunden im Kühlschrank

Kcal pro Portion: ca. 90 kcal

Für: 8 Portionen

 

Die Kakaobutter zusammen mit dem Olivenöl in einer kleinen Pfanne auf mittlerer Stufe erwärmen bis beide Fette sich vermischen.

In der Zwischenzeit Kräuter (falls gewünscht) und Knoblauch fein hacken. Pfanne mit dem flüssigen Fett vom Herd nehmen. Das Bergkräutersalz, die Kräuter und den Knoblauch zusammen in das flüssige Fett geben und gut verrühren. Das warme Fett in einer Schüssel in den Kühlschrank stellen. Nach 30 Minuten kurz pürieren oder mit einer Gabel gut umrühren (sonst teilt sich Kakaobutter vom Olivenöl). Mit einem Löffel nun die streichfähige Masse in einen Eiswürfelbehälter oder kleine Förmchen geben und im Kühlschrank mindestens 2 Stunden auskühlen lassen.

Im Kühlschrank hält sich die „Butter“ einige Wochen, im Tiefkühler sogar einige Monate. Je ausgefallener die Förmchen, umso grösser die Augen der Gäste beim Servieren der veganen Kräuterbutter. Passt fantastisch zu Grillgemüse, dem Falafelburger oder dem Gemüsepatty.

Quelle Bild: www.bergwelten.com